Wie in meinem Qi Gong Buch “Die 9 Schleusen Öffnen” versprochen, sollen auch immer wieder kleinere Beiträge erscheinen, welche Euch bei durch Qi Gong unterstützbaren gesundheitlichen Problemen behilflich sein können. Diese ersetzen nicht den Gang zum Arzt.
Heute wollen wir uns anschauen, was man über die im Buch „Die 9 Schleusen öffnen“ gezeigten Übungen hinaus noch mit Qi Gong tun kann, wenn man an Arthrose bzw. Arthritis in den Finger- und Handgelenken leidet.
Unter Arthritis versteht man eine Gelenk-Entzündung. Leider wird dagegen meist Kortison haltige Salbe verschrieben. Das mag mit den Symptomen vorübergehend u. meist auch schnell aufräumen, aber langfristig verschlimmert die Verwendung von Kortison meist. Die typischen Symptome einer Arthritis sind: Schmerzen, Schwellung, eine sog. Überwärmung und/oder Rötung; vor allem stellt sich auch eine zumindest vorübergehende eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks ein. Je nach Ursache der Arthritis treten außerdem spezifische Symptome auf. Die rheumatoide Arthritis beispielsweise kommt zusätzlich daher mit nächtlichen und/oder morgendlichen Gelenkschmerzen sowie einer sog. Morgensteifigkeit des bzw. der betroffenen Gelenke. Schwellungen im Fingergrund- bzw. Fingermittelgelenk kommen oft dazu.
Aus Sicht des Qi Gong besteht hier eine Stauung des Qi, der Lebensenergie des Menschen, sodass eben mit Salben gerade keine Abhilfe geschaffen werden kann. Als spiritueller Heiler sage ich, dass Sie damit dennoch auch zum Arzt gehen sollten. Meine Arbeit verstehe ich dazu komplementär.
Unter Arthrose versteht man demgegenüber einen Gelenkverschleiß. Das ist ein nicht akuter, langsam fortschreitender Prozess. Wenn man auf Grund von Arthrose Gelenkschmerzen hat, dann fühlt man das meist, nachdem das betreffende Gelenk länger geruht hat. Solche Schmerzen treten jedoch – ganz entgegen dem eigentlich langsam voranschreitenden Prozess – plötzlicher auf. Die Art des Schmerzes ist heftig und scharf, lässt jedoch, insbesondere, wenn man das betroffene Gelenk bewegt, auch wieder nach, was einen jedoch genau nicht in Sicherheit wiegen sollte.
Denn Arthrose ist – leider – ein fortschreitender, degenerativer, nicht allein Alters bedingter Knorpelabrieb in einem bzw. mehreren Gelenken. Unangenehmerweise kann es zusätzlich auch noch zu veränderlichen Prozessen in angrenzenden Knochen kommen.
Aus Sicht des Qi Gong besteht hier eine bereits längerfristige Unterversorgung mit Qi, was vor allem daran liegt, dass die Gelenke des Erkrankten – und eben NICHT NUR das erkrankte Gelenk, die Lebens Energie „Qi“ nicht genug durchlassen. Für alle weiteren Gelenke findet Ihr gute Übungen in meinem Buch „die 9 Schleusen öffnen“. Hier nun die Ergänzungen:
- Es ist sehr sinnvoll, einige Übungen durchzuführen, bei denen die Bewegung von den Handgelenken geführt wird. Lassen Sie beide Hände sinken, legen Sie die Handrücken aneinander und führen die Hände mit dem Einatmen nach oben vor den Oberkörper. Dort wenden Sie die Handgelenke nach außen und führen die Hände halbkreisförmig neben die Schultern. Dort dehnen Sie die Handgelenke nach unten und führen die Hände nach unten auf Bauchhöhe. Dort werden die Handgelenke weiter gedreht und zwar so, dass die Handrücken wieder aneinander zu liegen kommen; von dort wird die Übung erneut begonnen. 8-10 Wiederholungen sind empfehlenswert, um die Handgelenke (im Qi Gong genannt „Handgelenks-Tore“) zu öffnen und für das Qi gut durchlässig zu machen.
- Die nächste Übung dient dem Öffnen der Tore an den kleinen Gelenken der Finger. Stellen oder setzen Sie sich dazu einfach bequem und entspannt hin. Beginnen Sie mit der linken Hand, die Sie locker vor den Körper halten. Nehmen Sie zuerst den linken kleinen Finger zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Ziehen Sie sanft am kleinen Finger. Dann nehmen Sie den Ringfinger ebenso zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und ziehen sanft. Fahren Sie mit allen Fingern so fort und schließen diese kleine Reihe mit dem Daumen ab. Bitte ziehen Sie sanft! Es ist wie ein „Anklopfen am Tore“. Führen Sie dieselbe Übung dann mit den Fingern der rechten Hand durch.
- Zum weiteren sanften Öffnen der Tore, d.h. der Gelenke an den Fingern, gehen Sie dann wieder in Ihre Ausgangsposition zurück und halten wiederum zuerst die linke Hand locker vor den Körper. Nehmen Sie jetzt den kleinen Finger zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Halten Sie den Ringfinger zwischen oberem und mittlerem Fingergelenk. Dort drehen Sie sanft einige Male hin und her. Danach verändern Sie bitte die Stelle, an welcher Sie Ihren kleinen Finger halten. Und zwar halten Sie diesen Finger nun zwischen mittlerem Gelenk und dem untersten Gelenk nahe am Fingernagel. Drehen Sie nun sanft das mittlere Fingergelenk hin und her. Durch die sanften kreisenden Bewegungen werden die „Tore“ (Gelenke) in den Fingern weiter geöffnet, sodass Ihr Qi hindurchströmen und Gelenk als auch Finger mit Energie versorgen kann. Die Übung ist auch eine Wohltat, wenn Sie an kalten Händen leiden bzw. an (lokaler) Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen wie Kalium.
Fahren Sie dann mit dem Ringfinger der linken Hand auf dieselbe Art und Weise fort, bis Sie auch den Daumen in seinen Gelenken sanft gedreht haben. Anschließend führen Sie die Übung an den Fingern Ihrer rechten Hand aus, indem Sie diese zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand drehen. Lassen Sie sich etwas Zeit für diese Übungen, man kann dabei z.B. Musik hören oder sich einen Podcast anhören. - Reiben Sie Ihre Hände und Finger sanft, wobei die Bewegung vom Herzen wegführt. Drücken Sie sanft auf Stellen, welche schmerzen. Halten Sie den Druck einige Sekunden und fahren dann fort. Das dem Drücken zugrundeliegende Prinzip ist dieses: durch Druck werden Blut und Nährstoffe von der gedrückten Stelle weggepumpt. Mit dem anschließenden Loslassen strömen Blut und Qi vermehrt an diese Stelle und versorgen diese besser als im vorhergehenden „Normal“ Zustand. Dieses Prinzip wird nicht nur im Qigong, sondern u.a. auch in der Akupressur oder im Shiatsu angewendet.
